Anlagenbeschreibung des Bahnbetriebswerkes
Ende 1995 begann unser Verein mit dem Bau eines Bahnbetriebswerkes als Verbindungselement zwischen zwei
bestehenden Anlagen. Es sollte kein konkretes Vorbild nachgebaut werden, jedoch sollten alle typischen Einrichtungen
eines Bw im Modell nachgestaltet werden.
Während der Gestaltung legten wir fest, daß unser Bw irgendwo in der DDR in den 70zigern existiert haben könnte.
Auf drei Rahmenteilen entstand das Bw. Hinter dem Bw verläuft die freie Strecke als Verbindung zwischen den beiden
Anlagen. Über eine Weiche ist das Bw an die freie Strecke angebunden. Weitere Weichen ergeben das Umfahrgleis, 2
Behandlungsgleise und das Ausfahrtgleis. Vom Umfahrgleis zweigen das Gleis für die Heizöl- und Dieseltankstelle und
das Entladegleis für Heizöl und Diesel ab. Das Entladegleis für Kohle und Sand sowie 2 Abstellgleise und ein
Rampengleis zweigen vom Ausfahrgleis ab.
Zum Betriebsablauf: Eine Dampflok fährt auf dem Streckengleis in Richtung Bw. Über die Weichenstraße fährt sie in das
Bw auf eines der beiden Behandlungsgleise unter die Großbekohlungsanlage und nimmt Kohle. Zieht vor zum
Schlacke- und Löscheziehen, nimmt Wasser und Sand und fährt weiter zur Drehscheibe. (Vor der Bekohlungsanlage
können auf jedem Behandlungsgleis zwei Lokomotiven auf ihre Behandlung warten.)
Auf der Drehscheibe wird die Lok gedreht und kann auf ein Gleis im 9-ständigen Ringlokschuppen abgestellt werden,
oder sie fährt zum Rohrblasgerüst.
Kleinere Reparaturen können in der benachbarten Lokwerkstatt durchgeführt werden.
In dieser Werkstatt wird geschweißt. Auf dem Außengleis neben der Werkstatt steht eine 56ziger, an der hart gearbeitet
wird.
Mit Kohle beladene Waggons werden zur Großbekohlung zum Entladen geschoben.
Bei Ausfall der Großbekohlungsanlage können die Loks an der noch vorhandenen alten Bekohlung über Hunte bekohlt
werden.
Dieselloks und Heizöl gefeuerte Dampfloks fahren über das Umfahrgleis zur Diesel- und Heizöltankstelle zum Tanken.
Danach werden sie im Lokschuppen abgestellt.
Auf dem Hof der Lokleitung dreht das Fernsehen der DDR eine neue Folge der "Aktuellen Kamera".
An der benachbarten Ladestraße entladen in der DDR stationierte Sowjetsoldaten einen mit Braunkohlenbriketts
beladenen E - Waggon per Hand.
Auf einem Abstellgleis warten Gleisbaumaschinen auf ihren Einsatz.
Ein Traktor tuckert zum benachbarten Bauernhof, auf dem emsig gearbeitet wird. Die Felder müssen gehackt werden,
Brennholz für den Winter wird gemacht. Die Viecher wollen versorgt sein, ja und der Bauer guckt sich seine
Fernsehantenne an, er ist bestimmt mit dem "Westempfang" nicht zufrieden...
Alle Häuser, Gebäude usw. sind gealtert.
Straßen, Plätze, Gebäude und Teile der Gleisanlage sind beleuchtet.
Nun ist das 4. Anlagenteil, mit der 2. Drehscheibe und einem 12-ständigen Ringlokschuppen entstanden und die Idee
das Bahnbetriebswerk zu eigenständigen Anlage auszubauen, denn eine der zu verbindenden Anlagen existiert nicht
mehr.
Es gibt eine größere zweischiffige Lokwerkstatt, 2 Lagergebäude, 1 Verwaltungsgebäude mit Konsum und
Betriebssanitätsstelle und ein Heizwerk, das die beiden Ringlokschuppen die Werkstätten und einen VEB (volkseigenen
Betrieb) mit Wärme versorgt.
Im Konsum sind gerade Bananen eingetroffen, die Betriebsfeuerwehr übt für ihre Einsatzbereitschaft.
In diesem großen Bahnbetriebswerk können umfangreiche Rangierfahrten stattfinden.
Circa 30 Dampfloks und einige Dieselloks können zum Einsatz kommen. Ferner Güter- und Reisezugwagen,
Gleisbaumaschinen und ein Eisenbahndrehkran.
Auch hinter dem 12-ständigem Ringlokschuppen führt das Streckengleis vorbei und senkt sich auf die untere Etage ab
und führt zum hinteren Anlagenrand um über einen Schattenbahnhof und weitere Teile die Ringstrecke zu schließen.
Durch Überbauung des Schattenbahnhofes mit einer Großstadtstraße wird ein Bezugspunkt zu dem großen
Bahnbetriebswerks geschaffen. Straßenbahnbetrieb wird die Straße beleben.
Die Fahrzeuge stammen von PIKO, ROCO, SACHSENMODELL, FLEISCHMANN, LILIPUT. Die Gebäude von FALLER
und AUHAGEN. Die Beleuchtung ist von VISSMANN. Die Ausgestaltung mit Bäumen, Büschen usw. sind von FALLER,
BUSCH, NOCH und NATURMATERIAL. Das Gleismaterial kommt von PILZ und TILLIG.
Die beiden Drehscheiben sind von Roco.
Durch die Gleisfeld-, und Straßenlampen sowie sonstige Beleuchtung wird die Anlage gut ausgeleuchtet und eignet sich
auf für Nachtbetrieb. Durch das flackern der Schweißlichter, das Rauchen der Schornsteine erhält die Anlage noch einen
romantischen Effekt.
Die Anlage ist auch am Tage, während des Ausstellungsbetriebes beleuchtet.
Ein Dauerbetrieb der Anlage ist möglich.
Zum Auf-, und Abbau und zum Betrieb der Anlage werden mindestens 2 Betreuer benötigt.
Bei vollständigem Ausbau der Anlage sind mindestens 3 Betreuer notwendig.
Der Aufbau dauert ca. 4 Stunden. Der Keller der Anlage wird mit einem Vorhang verdeckt. Eine eigene Absperrung ist
vorhanden.
Überblick über Schuppen 1 (Foto: Ulrich Thorhauer)
Rohrblasen (Foto: Ulrich Thorhauer)
Alle Anlagen können auch auf Ausstellungen
ausgestellt werden. Bei Interesse bitte melden!